Monitoring am Wasserwerk Flehe

In der Uferfiltration des Wasserwerks Flehe in Düsseldorf wurden von Ende Januar 2018 bis Mai 2019 Wasserproben aus dem Rhein und dem Uferfiltrat genommen und auf ausgewählte mikrobiologische Parameter untersucht. Dafür wurden verschiedene Grundwassermessstellen in einer Transekte untersucht (Abbildung 4 und 5). Die Proben wurden ca. alle 14 Tage genommen. Die üblichen Grundwasserqualitätsanalysen wurden im Labor der Stadtwerke Düsseldorf durchgeführt. Die Virenanalytik wurde in den Laboren des Helmholtz-Zentrum München bzw. der Universität Wien durchgeführt. Darüber hinaus wurde zur Unterstützung der geplanten Modellierung Datenlogger eingesetzt um Temperatur und Grundwasserspiegel zeitlich sehr hoch aufgelöst in den Messstellen zu erfassen.

Abbildung 4. Foto des Ufers am Wasserwerk Flehe (© Dustin Knabe, TU Berlin)
Abbildung 5. Schematische Darstellung der Messstellentransekte am Wasserwerk Flehe. MW = Mittelwasser, HW = Hochwasser.(© Dustin Knabe, TU Berlin)

Die Ergebnisse des Monitorings zeigen im Allgemeinen eine gute Reinigungsleistung der Uferfiltration am Wasserwerk Flehe. Abbildung 6 zeigt die Ergebnisse der Analysen und der Modellierung an Messstelle A (ca. 40 m Entfernung vom Fluss). Vor allem Hochwassersituationen, wie am Beginn der Messperiode, aber auch schnell ansteigende Flusspegel ohne eine ausgeprägte Hochwassersituation, wie im Winter 2017/18, führten zur Messung höheren Konzentrationen von Bakterien, bzw. zu messbaren Konzentrationen von Viren an den Messstellen. Der besonders trockene Sommer 2018 mit Rekordtiefstständen des Rheins hatte keinen signifikanten Einfluss auf den Transport von Mikroorganismen.

Abbildung 6. Ergebnisse an Messstelle A2. Gemessene Werte in als rote Punkte (Schwarz falls unter der Nachweißgrenze) Modellierung als blaue Linie. Schwarze Linie entspricht Messwerten im Rhein am Wasserwerk Flehe (© Dustin Knabe, TU Berlin)